Unions-Mittelstandsvereinigung kritisiert von der Leyen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef der Unions-Mittelstandsvereinigung MIT, Josef Schlarmann, hat die Pläne von Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) scharf kritisiert, schrittweise eine Bildungs-Chipkarte für alle Kinder einzuführen.

"Ich hoffe sehr, dass Frau von der Leyen sich nicht als eine Art Übermutter der Nation begreift", sagte Schlarmann der "Rheinischen Post". Der Staat müsse den Familien nicht vorgeben, wie sie ihre Kinder erziehen sollen, so Schlarmann. Eine kostenlose Chipkarte für alle Kinder lehne er ab.

Schlarmann forderte stattdessen, eine kostenlose Chipkarte nur für Problemfamilien innerhalb des Kreises der Hartz-IV-Familien anzubieten. "Bei den Hartz-IV-Familien muss man differenzieren: Es gibt viele, die ihre Kinder sehr gut betreuen", sagte Schlarmann. "Es gibt aber auch eine wachsende Gruppe, in der sich die Familienstrukturen auflösen, die Kinder morgens ohne Frühstück in die Schule kommen und niemand mit ihnen Schulaufgaben macht. Hier muss der Staat einspringen."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2010

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