Ausschreitungen nach Autobombenanschlag

Koptische Christen haben sich nach einem Autobombenanschlag gewaltsame Auseinandersetzungen mit ägyptischen Sicherheitskräften geliefert.

Kairo (dts Nachrichtenagentur) - Hunderte Demonstranten reagierten mit Wut auf den Anschlag, der eine halbe Stunde nach dem Jahreswechsel eine Kirche in Ägypten erschütterte. Dabei verloren 21 Menschen ihr Leben, mindestens 79 weitere Menschen wurden verletzt. Die Demonstranten formierten sich in mehreren kleinen Gruppen, warfen Flaschen und Steine auf die Sicherheitskräfte, die den Anschlagsort abgeriegelt hatten.

Dabei skandierten sie "Feige Terroristen - das Blut der Kopten ist nicht umsonst". Staatschef Mubarak sprach von "einer abscheulichen Tat" und beschuldigte "ausländische Elemente" als mögliche Drahtzieher, ohne weitere Details zu nennen. Weiterhin kündigte Mubarak harte Reaktionen an.

Seine Sicherheitskräfte würden dafür Sorge tragen, dass die Täter gefunden und "dem Terrorismus der Arm abgehackt" werde. Unterdessen verurteilte Papst Benedikt XVI. in seiner Neujahrsansprache religiöse Intoleranz und rief zu einem entschiedenen Eintreten für den Frieden auf.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 01.01.2011

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