"Welt": Junger Dschihadist aus Deutschland offenbar in Syrien getötet

Ein erst 16-jähriger Deutsch-Türke aus Frankfurt am Main soll als mutmaßlicher islamistischer Kämpfer in Syrien getötet worden sein.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Einträge in islamistischen Internetforen. Demnach soll der junge Mann mit dem Namen "Enes" erst vor kurzem in Syrien angekommen sein. "Enes erreichte Aleppo erst vor drei Tagen und ist schon ein Shahid (Märtyrer)", heißt es in einem Internet-Eintrag.

Fotoaufnahmen, die der "Welt" vorliegen, zeigen den Leichnam des jungen Mannes und blutverschmierte Kleidung. Auf einer Fotocollage, die offenbar Kampfgefährten des Getöteten ins Internet stellten, ist ein junger Mann mit Kalaschnikow-Sturmgewehr in der Hand zu sehen. Deutsche Sicherheitsbehörden prüfen nach Informationen der Zeitung derzeit die Informationen zum Tod des Deutsch-Türken.

Bislang gibt es offenbar Hinweise, wonach "Enes" aus dem Rhein-Main-Gebiet stammt und vor wenigen Wochen aus Deutschland ausgereist ist. Insgesamt 23 Personen aus dem Rhein-Main-Gebiet sind nach Erkenntnissen der hessischen Sicherheitsbehörden in den vergangenen Monaten nach Syrien gereist, um sich dort am bewaffneten Dschihad zu beteiligen. Darunter sollen neun Minderjährige sein.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz geht aktuell davon aus, dass bundesweit rund 230 mutmaßliche Islamisten seit Ende 2012 nach Syrien ausgereist sind. Mindestens acht Personen aus Deutschland sollen bereits bei Kämpfen getötet worden sein.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.12.2013

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