Bericht: Moskau kann mit Cyber-Angriffen Bundestagswahl beeinflussen

Russische Geheimdienste könnten nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden die Bundestagswahl im kommenden Jahr durch Cyber-Angriffe beeinträchtigen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Woche" (Freitag). Auch Sabotage-Akte gegen die kritische Infrastruktur in Deutschland wie etwa die Strom- und Wasserversorgung gelten als möglich. "Die Cyber-Operationen der russischen Geheimdienste haben eine hohe Durchschlagskraft. Deshalb ist die Bedrohung sehr groß", zitiert die Zeitung aus den Sicherheitskreisen. Die Einmischung der russischen Geheimdienste in den US-Wahlkampf habe gezeigt, dass Russland seine Cyber-Attacken strategisch sehr genau platziere. Das könne auch in Deutschland passieren.

Die Hemmschwelle Russlands, auch massive Angriffe auszuführen, werde als niedrig eingeschätzt. "Die jetzige politische Führung in Moskau kennt da nur ganz wenige Grenzen." Moskaus Ziel sei es, bis 2020 eine schlagkräftige Cyber-Armee aufzubauen, die dann Teil der russischen Militärstrategie sein solle, berichtet die Zeitung.

Schon heute werde die Zahl der Kräfte, die in Russland für den Geheimdienst FSB als Hacker und Spezialisten in Laboren an Cyber-Attacken arbeiten, auf 10.000 Personen geschätzt. Zudem vergebe der FSB laut des Berichts Aufträge an Hacker aus der organisierten Kriminalität. Sie führten Angriffe in gegnerischen Netzen aus oder suchten dort nach Schwachstellen, berichtet die Zeitung weiter.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.11.2016

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