Ohne Verständnis

München (ddp-bay).

CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt weist den Vorstoß der künftigen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) für ein Kruzifix-Verbot an Schulen als «abstruse Idee» zurück. «Solche Verunsicherungen unserer Stammwähler sind wirklich überflüssig», sagte Dobrindt am Montag in München und betonte: «Bei uns bleiben die Kruzifixe in den Klassen und die Gipfelkreuze auf den Bergen.»

Der CSU-Politiker kritisierte, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hätte mit Özkan vor ihrer Berufung «besser ein Gespräch über christdemokratische Politik» geführt. «Dann wäre manche Irritation unter den Unionsanhängern über die neue Ministerin vielleicht unterblieben», betonte Dobrindt.

Die erste türkischstämmige Ministerin in Deutschland hatte sich am Wochenende unter anderem für ein Verbot von Kruzifixen an deutschen Schulen ausgesprochen. Zudem forderte sie «ergebnisoffene Verhandlungen» für einen EU-Beitritt der Türkei. Am Dienstag soll sie im Landtag in Hannover zusammen mit drei weiteren neuen Ministern vereidigt werden.

Wegen diverser Morddrohungen von Rechtsradikalen steht sie seit einigen Tagen unter Polizeischutz.

(ddp)

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 26.04.2010

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