Papst kritisiert sexuellen Missbrauch in der Kirche in aller Schärfe

Rom (dts Nachrichtenagentur) - Papst Benedikt XVI. hat die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche scharf kritisiert und als "entsetzlich" bezeichnet.

"Der größte Angriff auf die Kirche kommt heute aus dem Innern der Kirche selbst – durch die Sünde", so der Papst während seiner Reise nach Portugal. Durch "Sühne, Gebet, Akzeptanz und auch Vergebung" müsse die Kirche einen Weg aus dem großen Skandal finden. Überdies forderte Benedikt XVI. die katholische Kirche auf, sich bei den Missbrauchsopfern zu entschuldigen und diese um Vergebung zu bitten.

Er betonte in diesem Zusammenhang aber auch, dass Vergebung keine Gerechtigkeit ersetzen könne. Der Papst befindet sich derzeit auf seiner 15. Auslandsreise nach Portugal. Am späten Nachmittag hat das Oberhaupt der katholischen Kirche in Lissabon auf dem Platz Terreiro do Paço eine Messe abgehalten, bei der zehntausende Gläubige anwesend waren.

Am Freitagabend wird Benedikt XVI. wieder in Rom erwartet.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 11.05.2010

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