BND nimmt neue Zentrale in Betrieb

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat seine neue Zentrale in Berlin Mitte in Betrieb genommen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Mit der Abteilung Terrorismus und Organisierte Kriminalität sei am vergangenen Wochenende der erste Bereich in die Chausseestraße umgezogen, berichtet das RBB-"Inforadio". Es handelt sich demnach um rund 400 Mitarbeiter. "Wir kommen deutlich näher an unsere Auftraggeber heran", sagte BND-Präsident Bruno Kahl dem RBB. Es sei ein großer Vorteil, näher an der Politik zu sein.

"Das zweite ist, wir wollten raus aus den dunklen Mauern und dem dunklen Wald in Pullach und mehr präsent sein. Wir haben eigentlich keinen Grund, uns zu verstecken, bis auf die Operationen, die wir machen." Das gelinge sehr gut in der Hauptstadt durch ein Gebäude, welches man nicht übersehen könne.

So werde der BND in der neuen Zentrale auch ein Besucherzentrum haben, das für die "ganz normalen Straßentouristen" zugänglich sei. Darüber hinaus erhoffe man sich auch eine Wirkung innerhalb des Dienstes: Es sei wichtig, dass fast alle wieder unter einem Dach seien. "Ein solcher Umzug ist zweitens ein Prozess, der so einen Riesenapparat durchrüttelt und durchschüttelt und zwingt ihn, sich neu aufzustellen, sich neu zu strukturieren."

Alles in allem werde der Umzug dem Dienst "sehr, sehr gut tun". Die Lage auf dem Präsentierteller in der Mitte Berlins sei kein Problem für den BND. "Wir haben natürlich Operationen, von denen wir möchten, dass sie möglichst wenig Leute mitbekommen. Und das wird auch gelingen."

Im Laufe des kommenden Jahres sind zwei weitere Umzugswellen geplant. Am Ende sollen rund 4.000 Mitarbeiter in der neuen Zentrale arbeiten. Kahl selbst will Anfang der zweiten Jahreshälfte in sein neues Büro in der Chausseestraße umziehen.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 15.11.2017

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