Grüne fordern verschärfte Regelungen bei Stickoxid-Grenzwerten

Vor der ersten Sitzung des Klimakabinetts an diesem Mittwoch fordern die Grünen schärfere Regelungen bei Stickoxid-Grenzwerten sowie ein Ende der Massentierhaltung in Deutschland.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Damit die Bürgerinnen und Bürger überall in Deutschland saubere und gesunde Luft atmen können, muss die Luftreinhaltepolitik der Bundesregierung deutlich ambitionierter werden", heißt es in einem Antrag der Grünen-Bundestagsfraktion, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Mittwochsausgaben) berichten. Außerdem werde gefordert, bis 2030 die Stickoxid-Emissionen in Deutschland um 71 Prozent zu reduzieren sowie den Ausstoß von Feinstaub mit einem Durchmesser von bis zu 2,5 Mikrometer um 47 Prozent. Zudem dürfe der zulässige Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm je Kubikmeter Feinstaub mit einer Partikelgröße von 10 Mikrometer nur noch an drei Tagen pro Jahr überschritten werden, heißt es in dem Antrag weiter.

Aktuell liegt die Grenze bei 35 Tagen pro Jahr. Bei Stickstoffdioxid sollen laut dem Antrag keine Überschreitungen des Stundenwerts von 200 Mikrogramm je Kubikmeter Luft mehr erlaubt sein. Aktuell ist dies an 18 Tagen im Jahr zulässig.

Von der Bundesregierung erwarten die Grünen zudem eine Strategie zur Senkung der Ammoniak-Emissionen in der Landwirtschaft. Konkret werde gefordert, den Viehbestand in Deutschland bis 2030 auf "ein umweltverträgliches Maß von maximal 2,0 Großvieheinheiten pro Hektar" zu reduzieren. Das entspricht zwei Kühen pro Hektar.

"Zum Schutz von Menschen und Umwelt müssen wir in Deutschland die Massentierhaltung beenden", sagte Bettina Hoffmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 10.04.2019

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