Kinderärzte kritisieren Maskenpflicht im Unterricht

Die deutschen Kinder- und Jugendärzte haben sich gegen eine Maskenpflicht im Unterricht ausgesprochen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Das Tragen einer Mund-Nase-Maske im Unterricht ist nicht sinnvoll. Ein längeres Maskentragen beeinträchtigt bei Schülern die Leistungsfähigkeit", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Hinzu komme: "Zwischen Schülern und Lehrern gibt es keinen richtigen Blickkontakt und die Kommunikation ist gestört", warnte der Kinderarzt.

Vor schlechteren Leistungsbedingungen warnen auch Schülervertreter: "Wer stundenlang mit Mund-Nase-Schutz in einem aufgeheizten Raum sitzt, kann sich meist schlechter konzentrieren und sich schlechter am Unterricht beteiligen", sagte der Sprecher der Bundesschülerkonferenz, Torben Krauß, den Funke-Zeitungen. Schüler, die bereits im letzten Schuljahr länger mit Maske im Unterricht sitzen mussten, hätten von Kopfschmerzen und Kreislaufproblemen berichtet. "Jedem muss klar sein, dass Masken die Aufmerksamkeit reduzieren", so Krauß.

Eine Maskenpflicht im Schulgebäude dagegen sei sinnvoll und könne helfen, Infektionen zu vermeiden. "Maskentragen ist lästig, aber wir sehen natürlich hier unsere Verantwortung."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 04.08.2020

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