CSU-Europapolitiker Ferber wirft Italien "Trickserei" vor

Der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber hat Italien "Trickserei" bei der Berechnung ihres Haushaltsdefizits vorgeworfen.

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - "Italien geht von einer Neuverschuldung von 2,4 Prozent aus. Die Kommission hat nachgerechnet und geht von einer Neuverschuldung von 2,8 Prozent aus", sagte Ferber, der Mitglied im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments ist, am Montag im Deutschlandfunk. Das heiße, dass mit niedriger Arbeitslosenzahl, mit höheren Steuereinnahmen und mit höherem Wirtschaftswachstum im Haushalt getrickst werde.

"Wenn Sie schon einen riesigen Schuldenberg haben und da immer noch draufsatteln, draufsatteln, draufsatteln, dann werden Sie irgendwann von Ihren Schulden erdrückt", so Ferber weiter. Die EU stehe geschlossen gegen Italiens Haushaltsplan. Jeder wisse, wenn Italien seine Staatsschulden nicht mehr bedienen könne, komme die EU in eine Situation, die vergleichbar mit der von Griechenland im Jahr 2010 sei.

Im Verhältnis zu Griechenland im Jahr 2010 habe Italien mit 2,3 Billionen Euro sieben Mal mehr Schulden. "Dann kann man sich ungefähr vorstellen, worum es geht", fügte der EU-Parlamentarier hinzu.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.10.2018

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