Drohender Schadenersatz wegen Streik: GdF-Vorsitzender fürchtet um Existenz seiner Organisation

Die Spitze der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) befürchtet offenbar den Ruin ihrer Organisation: Nach dem für unrechtmäßig erklärten Streik der Vorfeldarbeiter am Frankfurter Flughafen stehen der kleinen Branchengewerkschaft womöglich Entschädigungsforderungen von Fraport und Lufthansa in zweistelliger Millionenhöhe bevor.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Im Nachrichtenmagazin "Focus" räumte der GdF-Vorsitzende Michael Schäfer die prekäre Lage ein: "Es geht jetzt um die Existenz der GdF." Er zähle auf den Beistand der anderen Spartengewerkschaften. "Schon 20 bis 30 Millionen Euro können wir unmöglich stemmen", so Schäfer.

Das gelte erst recht für den von der Lufthansa zurzeit genannten Betrag. Lufthansa bezifferte in "Focus" den Umsatzausfall aus dem Streik auf einen "zweistelligen Millionenbetrag im oberen Bereich". Die Fluglinie stellt derzeit eine Schadensbilanz zusammen.

Fraport-Sprecher Mike Schweitzer rechnet laut "Focus" mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag. Es wäre das erste Mal, dass eine Branchengewerkschaft zahlungsunfähig wäre.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.03.2012

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