FDP-Politiker kritisieren US-Botschafter Murphy

In der FDP wächst nach den Wikileaks-Enthüllungen der Unmut über das Verhalten des US-Botschafters in Berlin, Philip Murphy.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) fordert der FDP-Bundestagsabgeordnete Hans-Michael Goldmann die US-Regierung auf, Murphy abzuberufen. "Das Verhalten von Herrn Murphy ist ungehörig. Wenn das einem deutschen Botschafter passiert wäre, dann hätte man ihn abberufen. So ein Botschafter muss nach Hause geholt werden", sagte Goldmann der Zeitung. Er kritisierte besonders, dass sich Murphy, anders als US-Außenministerin Hillary Clinton, bisher nicht bei der Bundesregierung für die bei Wikileaks aufgetauchten Notizen über deutsche Politiker entschuldigt habe. Auch der FDP-Außenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Bijan Djir-Sarai zeigte sich äußerst verärgert.

"Ob Herr Murphy noch ein vertrauensvoller Gesprächspartner ist nach den jüngsten Vorgängen, ist mehr als zweifelhaft", sagte Djir-Sarai der "Bild-Zeitung".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.12.2010

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