Guido Knopp: SPD sollte sich stärker als Partei Europas positionieren

Der Historiker Guido Knopp empfiehlt der SPD zu ihrem 150. Gründungstag, sich stärker als Partei Europas zu positionieren.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der SPD fehle derzeit ein Alleinstellungsmerkmal, schreibt der 65-Jährige in einem Gastbeitrag in der Illustrierten "Bunte". 150 Jahre nach ihrer Gründung brauche die Partei eine neue identitätsstiftende Erzählung: "Die Tragik der Sozialdemokratie heute ist, dass viele ihrer alten Forderungen längst erfüllt sind: Bildungschancen auch für Arbeiterkinder, Mitbestimmung, Gleichberechtigung - all das ist Gemeingut", so Knopp. Dennoch sei die SPD nicht überflüssig: "Das Land braucht eine SPD als Trägerin von Zukunftshoffnung. Sie könnte, anders als die nüchterne Kanzlerin, den Menschen die Seele Europas schildern, sie für das große Friedensprojekt unseres Kontinents begeistern." Knopp wirkte 34 Jahre lang als Chefhistoriker des ZDF.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 28.05.2013

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