Habeck will Verbot von Mikroplastik in Körper- und Pflegeprodukten

Anlässlich einer Studie über Mikroplastik in menschlichen Stuhlproben hat Grünen-Chef Robert Habeck eine drastische Reduzierung des Plastikkonsums gefordert.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ein erster dringender Schritt sei ein Verbot von Mikroplastik in Kosmetika, Körper- und Pflegeprodukten, sagte Habeck den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). "Keiner braucht Mikroplastik in der Zahnpasta", sagte der Parteivorsitzende weiter. Genauso seien zahllose Plastikverpackungen schlicht überflüssig.

Wegwerfplastik müsse der Vergangenheit angehören. "Dafür sollte die Europäische Union eine Plastiksteuer auf Wegwerfprodukte einführen", so Habeck. Er forderte auch: "Ab 2030 sollten alle in der EU in den Verkehr gebrachten Kunststoffprodukte wiederverwendbar, komplett abbaubar sein oder kosteneffizient recycelt werden können, damit weniger in die Umwelt gelangt."

Plastik sei "in unsere gesamte Lebenswelt eingedrungen, es ist eines der größten Umweltprobleme dieser Zeit", warnte der Grünen-Chef. Die Studie, wonach erstmals Mikroplastik in Stuhlproben von Menschen auf verschiedenen Kontinenten nachgewiesen worden sei, nannte Habeck "ein weiteres Alarmsignal".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.10.2018

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