Linkspartei wirft Gabriel "Spaltung der Arbeiterbewegung" vor

Mit scharfer Kritik hat Linksparteichef Bernd Riexinger auf SPD-Chef Sigmar Gabriel reagiert, der einem rot-rot-grünen Bündnis eine klare Absage erteilt hatte.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Ihn ärgere, "dass die SPD in einer schweren Krise die Spaltung der Arbeiterbewegung lustvoll zelebriert", sagte Riexinger "Handelsblatt-Online". "Das ist ein schwerer Fehler, der nur dem organisierten großen Geld nutzt." Der Linke-Vorsitzende zeigte sich allerdings auch überzeugt, dass Gabriels Äußerungen vor allem dem Wahlkampf geschuldet seien und man sie daher "nicht so ernst" nehmen müsse.

"Wer Gabriel kennt, weiß, dass er heute dies sagt, und morgen das Gegenteil", sagte Riexinger. Wer letztlich mit wem koaliere, "entscheiden nicht Parteivorsitzende, sondern die Wähler und die Programme". Gabriel hatte im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe) mit Blick auf ein mögliches rot-rot-grünen Bündnis erklärt: "Mit einer in sich tief gespaltenen Partei zu regieren, hieße Deutschland in ein Abenteuer führen."

Das habe die SPD in ihrer 150-jährigen Geschichte noch nie getan. Seine Partei müsse vielmehr "noch mal zehn Jahre historische Geduld haben, ihren eigenen Weg gehen und keine Wiederbelebungsmaßnahmen für die Linkspartei betreiben – dann ist die Chance groß, dass die Klugen und Engagierten unter ihnen wieder bei uns sind", so Gabriel.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.05.2013

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