Lufthansa: City-Line-Piloten nicht mehr auf Langstrecke

Nach der erfolgreichen Schlichtung im bislang härtesten Tarifkampf der Piloten will die Lufthansa vom kommenden Sommer an ein intern heftig umstrittenes Experiment beenden: die Besetzung eines halben Dutzend Langstreckenjets mit günstigerem Cockpitpersonal der hauseigenen Zubringertochter CityLine unter dem Codenamen "Jump".

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Wie der "Spiegel" in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, hat das ein Sprecher unter Berufung auf Details der Vereinbarung bestätigt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Flugzeugführer dem bereits im Frühjahr verkündeten Tarifkompromiss bei der bis zum 14. Dezember laufenden Urabstimmung auch zustimmen. Um Druck auf die Piloten auszuüben, hatte die Lufthansa-Führung vor gut zwei Jahren beschlossen, ältere, bereits abgeschriebene Maschinen vom Typ A340-300 anstelle des Kranichs mit dem Star-Alliance-Signet zu bemalen.

Statt der Stammpiloten steuerten umgeschulte, schlechter bezahlte City-Line-Piloten die Flieger – vor allem zu touristischen Zielen wie den Malediven. Beim Stammpersonal brach daraufhin ein Sturm der Entrüstung los, besorgte Mitarbeiter erhoben sogar Sicherheitsbedenken. Nun soll die interne Arbeitnehmer-Überlassung beendet werden, auch die Jets erhalten wieder ihre alte Lackierung.

Die City-Line-Piloten können unter anderem wählen, ob sie zur Mutter oder zu einem anderen Betrieb der Langstrecken-Gruppe wechseln.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.11.2017

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