Rufe nach alkoholfreien Supermarktkassen

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU) erwartet vom Lebensmittelhandel mehr Sensibilität beim Verkauf hochprozentiger Alkoholika.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Hochprozentige Alkoholika würden an der Supermarktkasse "sozusagen als Mitnahmeartikel angeboten", sagte Mortler dem "Spiegel". "Vom Handel würde ich mir an diesem Punkt ganz klar mehr Sensibilität wünschen." SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach sagte dem "Spiegel", die sogenannte Quengelzone vor den Kassen sei für Menschen mit Suchtproblemen "ein gefährlicher Ort".

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die gesetzlichen Krankenkassen sollten untersuchen, ob die Zahl der Süchtigen sinken würde, wenn der Kassenbereich frei von Alkoholika bliebe. Die Grünen fordern, dass der Gesetzgeber handeln müsse. "Wir brauchen eine gesetzliche Regelung, die das Anbieten von Alkohol im Einzelhandel reguliert", sagte Kirsten Kappert-Gonther, drogenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion.

In Deutschland gelten rund 1,77 Millionen Menschen als alkoholabhängig.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 21.04.2018

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