SPD-Forderung nach Reform der Ärztevergütung stößt auf Ablehnung

Die SPD-Forderung nach einer Reform der Ärztevergütung für gesetzlich und privat Versicherte stößt auf Ablehnung.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Eine einheitliche Gebührenordnung wäre die Einheitsversicherung durch die Hintertür", sagte Volker Leienbach, Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben). "Jede Arztpraxis würde im Schnitt über 50.000 Euro pro Jahr verlieren, wenn die höheren Honorare der Privatversicherten wegfielen." Viele Praxen müssten schließen.

"Wenn nun die SPD verspricht, es gebe dabei keine Honorarkürzungen, dann kostet das wiederum jeden Durchschnittsverdiener in der Gesetzlichen Krankenversicherung pro Jahr über 440 Euro mehr Beitrag", so Leienbach weiter. "Facharbeiter mit Löhnen an der Beitragsbemessungsgrenze müssten pro Jahr sogar 531 Euro mehr an ihre Krankenkasse zahlen." CDU-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann warnte vor Mehrbelastungen für die Beitragszahler.

"Wir werden mit der SPD vertrauensvoll und offen über Details eines Koalitionsvertrages verhandeln, dafür sind die kommenden Wochen da", sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). "Klar ist aber, dass es einen festen Verhandlungsrahmen durch das Sondierungspapier gibt. Dieser Rahmen beinhaltet auch die Festlegung, die Sozialabgaben auch im Interesse der Arbeitnehmer bei unter 40 Prozent zu stabilisieren.".

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 23.01.2018

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