Umfrage: Mehrheit hält CSU-Wahldebakel für hausgemacht

Eine Mehrheit der Deutschen hält die Verluste der CSU bei der bayerischen Landtagswahl für hausgemacht.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einer Umfrage für das sogenannte "Trendbarometer", welches vom Meinungsforschungsinstitut Forsa für RTL und n-tv ermittelt wird, gaben 57 Prozent der Befragten an, dass die CSU selbst und ihr Parteichef Horst Seehofer für das schlechte Wahlergebnis verantwortlich sind. Das steht auch für 77 Prozent der CSU-Anhänger fest. Nur ein Drittel der Bundesbürger (34 Prozent) und 21 Prozent der CSU-Anhänger sehen die Schuld in der Arbeit der Großen Koalition in Berlin.

Lediglich die Anhänger der AfD machen die Bundespolitik für den Einbruch der CSU verantwortlich (90 Prozent). Fast zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) sind der Auffassung, Horst Seehofer solle nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei Konsequenzen ziehen und sowohl als CSU-Chef als auch als Innenminister zurücktreten. Das erwarten auch 62 Prozent der Bayern und 67 Prozent der CSU-Anhänger.

Nur die AfD-Anhänger sind in ihrer Mehrheit dagegen (75 Prozent). "Viele Kommentatoren werten Landtagswahlen gern als Stimmungstest für die Bundespolitik. Die Mehrheit der Bundesbürger hält diese Einschätzung, mit Ausnahme der AfD-Anhänger, für falsch", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Entscheidend bei der Stimmabgabe ist vor allem die Landespolitik. Insofern halten die Bürger auch nicht die Bundesregierung und Angela Merkel sondern die CSU und ihren Vorsitzenden für das Wahldebakel der CSU verantwortlich." Die Daten für die Umfrage wurden am 17. und 18. Oktober unter 1.503 Befragten, davon 501 in Bayern, erhoben.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 22.10.2018

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