Verkehrsminister Ramsauer übt scharfe Kritik an S-21-Schlichter Geißler

Im Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 erklärte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die Schlichtung für beendet und übte zugleich scharfe Kritik an Schlichter Heiner Geißler für dessen in letzter Minute vorgebrachten Kompromissvorschlag und die Verwendung des Goebbels-Zitats zur Beschreibung des Konflikts in Stuttgart.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Jetzt ist genug geschlichtet. Die zweite Nachspielzeit ist abgelaufen, das Spiel entschieden, da können Herr Geißler und die Gegner des Bahnhofs nicht noch einmal die Regeln ändern", sagte Ramsauer dem "Spiegel". "Der Vorschlag eines kombinierten Tief- und Kopfbahnhofs ist uralt und längst verworfen."

Ramsauer kritisierte, dass der CDU-Politiker Geißler das Goebbels-Zitat vom "totalen Krieg" gebrauchte, um die Situation in Stuttgart zu beschreiben. "Mich hat’s schon gerissen, als ich das gehört habe." Zwar müsse man Respekt vor der Leistung des 81-Jährigen bei der Schlichtung haben, so Ramsauer.

"Durch die Wortwahl und den späten Vorschlag, der von allen zerrupft wurde, hat Heiner Geißler es leider fertig gebracht, seine gute Leistung wieder einzureißen. Das hat er nicht verdient, er hat es aber selbst verursacht."

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 06.08.2011

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