Von der Leyen forciert Billigvariante bei Kita-Betreuung

Die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) planen nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" eine gemeinsame Aktion, um den schleppenden Krippenausbau zu fördern.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Rund 14.000 Erzieherinnen und 16.000 Tagesmütter fehlen. Deshalb bat die Ministerin BA-Vorstand Hans-Jürgen Weise zu prüfen, ob rund "5000 Personen aus dem Rechtskreis SGB II und SGB III", also größtenteils Hartz-IV-Bezieher, zu Erzieherinnen weitergebildet werden könnten. Geeignete Kandidaten würden eine Ausbildung an Fachschulen absolvieren.

Die Initiative dürfte einen weiteren Konflikt mit Familienministerin Kristina Schröder (CDU) provozieren, die für den Kita-Ausbau zuständig ist, berichtet "Focus". Sie liefe auch der Forderung von Experten zuwider, die ein Universitätsstudium für Erzieherinnen fordern. Andererseits tendieren die Kommunen zu Billigvarianten, um den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab August 2013 zu erfüllen und Klagen abzuwehren.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 03.06.2012

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