Wirtschaftsministerium hat Kartell-Sorgen bei Air-Berlin-Übernahme

Das Wirtschaftsministerium ist der Forderung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) entgegengetreten, wonach wesentliche Unternehmensteile von Air Berlin durch die Lufthansa übernommen werden sollen.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Es ist völlig klar, dass eine Übernahme von Air Berlin durch eine einzige Airline nicht kommen wird", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). "Das ist aus kartellrechtlichen und wettbewerblichen Gründen notwendig und richtig." Auch Grünen-Chef Cem Özdemir widersprach Dobrindt.

Nicht der Verkehrsminister entscheide, wer Teile der Air Berlin übernehme, sondern die Kartellbehörden hätten hier ein entscheidendes Wort mitzusprechen, sagte er den Funke-Zeitungen. "Im Interesse der Fluggäste braucht es zukünftig fairen Wettbewerb und kein Quasimonopol bei nationalen Flügen." Jetzt müsse schnell eine privatwirtschaftliche Lösung gefunden werden, die möglichst viele Arbeitsplätze der Air-Berlin-Beschäftigten und den Wettbewerb im Flugverkehr sichere.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 17.08.2017

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