Wulffs Verleger verteidigt Maschmeyers Beteiligung an Anzeigenkampagne

Der Verleger des Buchs "Besser die Wahrheit" über Christian Wulff hat die Beteiligung an der Anzeigenkampagne durch den Unternehmer Carsten Maschmeyer verteidigt.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - "Wir haben damals verschiedene Unternehmer, unter anderem Carsten Maschmeyer angesprochen, ob sie sich an der Vermarktung des Buchs beteiligen würden. Das ist in der Verlagsbranche üblich und ein absolut normaler Vorgang", sagte Manfred Bissinger, Geschäftsführer Corporate Publishing vom Verlag Hoffmann und Campe, gegenüber "Spiegel online". "Anzeigen und Buch erschienen zu einer Zeit, in der Christian Wulff als Ministerpräsident gefragt und interessant war", so Bissinger weiter.

Die "Bild-Zeitung" hat in ihrer Dienstagsausgabe von Zeitungsanzeigen berichtet, mit denen im Herbst 2007 während des Landtagswahlkampfs in Niedersachsen für das Buch über Christian Wulff geworben worden war, und die nicht vom Verlag, sondern Maschmeyer bezahlt wurden. Maschmeyer beglich demnach die Rechnung in Höhe von mehr als 42.000 Euro aus seinem Privatvermögen. Am Dienstagnachmittag befasst sich der Ältestenrat des niedersächsischen Landtages in einer Sondersitzung mit weiteren Vorwürfen gegen das Staatsoberhaupt.

Das Gremium will überprüfen, ob Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident gegen das Ministergesetz verstoßen hat, als er ein zinsgünstiges Darlehen von der Ehefrau des Unternehmers Egon Geerkens annahm.

Meldung der dts Nachrichtenagentur vom 20.12.2011

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